Locken mit dem Glätteisen
Chemische Farb-Veränderung
Für eine dauerhafte Farbveränderung stehen dem Friseur zwei unterschiedliche Methoden zur Verfügung:
die Blondierung und die oxidative Färbung.
Ein Produkt, welches bei beiden Arbeitsvorgängen benötigt wird, ist das Wasserstoffperoxid (Formel: H2O2).
Bedingt durch die Zugabe von H2O2 kommt es im Haar zu einem oxidativen Prozess,
Sauerstoff wird angelagert und verändert die Farbwirkung der Pigmente.
Da die chemische Farbveränderung außer bei einer Blondierung additiv ist, also Farbstoffe angelagert werden,
ist eine gezielte Färbung von bereits chemisch gefärbtem Haar nicht mehr möglich.
H2O2 wird aufgrund der Reaktionsfreudigkeit des Sauerstoffs genutzt, um Haare färben zu können.
Dem Friseur stehen folgende H2O2-Konzentrationen zur Verfügung:
- 1,9 %: leicht aufhellende Wirkung von 0,5 bis 1 Nuance in Verbindung mit Blondierung,
- sonst Ton-in-Ton Färbungen
- 3 %: sehr gut anwendbar bei Färbungen, Aufhellung bis zu 2 Nuancen bei Blondierung möglich
- 6 %: Permanentfärbung und Aufhellung mit Blondierung bis zu vier Tönen
- 9 %: Permanentfärbung aufhellend bis 2 Töne und Aufhellung von 4 bis 6 Tönen mit Blondierung
- 12 % Permanentfärbung aufhellend bis 4 Töne und Aufhellung von 4 bis 7 Tönen mit Blondierung
- 18 % nicht sinnvoll und notwendig, darf nicht auf Kopfhaut gelangen.
Was ist eine Blondierung ?
(9 od. 12 %) etwas mehr.
Schonender für die Haare ist eine niedrige H2O2- Konzentration (ungefähr 3–1,9 %) und dafür eine längere Einwirkzeit.
Da die Phäomelanine
(rot-orange-Pigmente im Haar) länger benötigen, um abgebaut werden zu können,
erhält man so ein besseres und schöneres Farbergebnis
(kein Gelbstich). Je höher die H2O2-Konzentration, umso höher die Haarschädigung.
Der Oxidationsvorgang quillt das Haar und erzeugt Wärme. Verstärkt man diese,
wird der Prozess beschleunigt und das H2O2 wird schneller aufgebraucht.
Beispiel einer Farb-Karte
Haarausfall